Vergiftungsrehe tritt auf, wenn ein Pferd toxische Substanzen aufnimmt, die eine Entzündung der Huflederhaut (Laminae) verursachen. Diese Entzündung kann zu einer schweren Hufrehe führen. Toxische Substanzen können in verschiedenen Formen auftreten, einschließlich bestimmter Pflanzen, Futtermittel, Medikamente, Chemikalien oder sogar ungewöhnliche Futtermittelzusätze. Hier sind einige wichtige Informationen über Vergiftungsrehe:
Ursachen
- Giftige Pflanzen: Einige Pflanzen, die für Pferde giftig sind, können Vergiftungsrehe verursachen. Dazu gehören Frühlings- oder Herbstkrokusse, Eisenhut, Eibe, Azaleen, Oleander und viele andere.
- Futtermittel: Schimmeliges oder verdorbenes Futter kann giftige Stoffe enthalten, die Vergiftungsrehe verursachen können. Insbesondere Gras- oder Heusilage, die nicht ordnungsgemäß konserviert wurde, kann Mykotoxine enthalten, die zu Hufrehe führen können.
- Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Antibiotika wie Tetracycline, können bei Pferden, insbesondere wenn sie in großen Mengen verabreicht werden, Vergiftungsrehe verursachen.
- Chemikalien: Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien, wie z.B. Pestiziden oder Düngemitteln, kann Vergiftungsrehe auslösen, wenn sie von einem Pferd aufgenommen werden.
Symptome
Die Symptome einer Vergiftungsrehe können denen einer normalen Hufrehe ähneln und können Folgendes umfassen:
- Lahmheit oder Unbehagen, insbesondere bei Bewegung.
- Wärme in den Hufen und erhöhte Pulsschlagrate.
- Veränderte Hufstellung, einschließlich des Versuchs, Gewicht von den Zehen zu nehmen.
- Futterverweigerung oder Appetitlosigkeit.
- Veränderungen im Verhalten, wie Lethargie oder Unruhe.
Diagnose
Die Diagnose einer Vergiftungsrehe erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese, klinische Untersuchungen und möglicherweise Blutuntersuchungen, um das Vorhandensein von Giftstoffen nachzuweisen. Die Identifizierung und Entfernung der zugrunde liegenden toxischen Substanz ist entscheidend für die Behandlung.
Behandlung
- Entfernung der Giftquelle: Die sofortige Entfernung der toxischen Substanz aus der Umgebung des Pferdes ist entscheidend, um weiteren Schaden zu verhindern.
- Symptomatische Behandlung: Die Behandlung von Vergiftungsrehe konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Pferdes während der Genesung. Dies kann die Verabreichung von Schmerzmitteln, entzündungshemmenden Medikamenten und unterstützenden Maßnahmen wie Hufverbänden oder -kühlung umfassen.
- Tierärztliche Überwachung: Eine engmaschige Überwachung durch einen Tierarzt ist während der Behandlung von Vergiftungsrehe unerlässlich, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen und Komplikationen zu vermeiden.
Prävention
Die Prävention von Vergiftungsrehe umfasst Maßnahmen wie die regelmäßige Inspektion von Weiden und Futterlagern auf das Vorhandensein von giftigen Pflanzen oder verdorbenem Futter, die sichere Lagerung von Chemikalien außerhalb der Reichweite von Pferden und die Vermeidung der Verabreichung von Medikamenten ohne tierärztliche Anweisung.
Vergiftungsrehe ist eine ernsthafte Erkrankung, die sofortige tierärztliche Betreuung erfordert. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Überleben des Pferdes zu sichern und bleibende Schäden zu verhindern.
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