Futterrehe

Futterrehe, auch als metabolische Hufrehe bezeichnet, tritt auf, wenn ein Pferd eine plötzliche Veränderung in seiner Fütterung erfährt, die zu einer Störung des Stoffwechsels führt und letztendlich zu Hufrehe führen kann. Diese Art der Hufrehe ist häufig mit einer übermäßigen Aufnahme von Kohlenhydraten oder Zucker in Verbindung gebracht worden, insbesondere bei grasenden Pferden, die auf eine Weide gelassen werden, die reich an schnell wachsendem, kohlenhydratreichem Gras ist. Hier sind einige wichtige Informationen über Futterrehe:

Ursachen

  1. Übermäßige Kohlenhydrataufnahme: Eine plötzliche Aufnahme großer Mengen an Kohlenhydraten, insbesondere bei grasenden Pferden, kann eine Störung des Stoffwechsels verursachen, die zu Futterrehe führt. Dies kann durch übermäßiges Fressen von frischem Gras auf einer Weide, insbesondere im Frühjahr, oder durch übermäßiges Füttern von Getreide oder Kraftfutter verursacht werden.
  2. Metabolische Störungen: Pferde mit metabolischen Störungen wie insulinresistentem Syndrom oder Equinem Metabolischem Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für Futterrehe.
  3. Übergewicht: Übergewichtige Pferde haben ein höheres Risiko für Futterrehe, da überschüssiges Fettgewebe die Insulinresistenz erhöhen kann.

Symptome

Die Symptome von Futterrehe können denen einer normalen Hufrehe ähneln und können Folgendes umfassen:

  1. Lahmheit oder Unbehagen, insbesondere bei Bewegung.
  2. Wärme in den Hufen und erhöhte Pulsschlagrate.
  3. Veränderte Hufstellung, einschließlich des Versuchs, Gewicht von den Zehen zu nehmen.
  4. Futterverweigerung oder Appetitlosigkeit.
  5. Veränderungen im Verhalten, wie Lethargie oder Unruhe.

Diagnose

Die Diagnose von Futterrehe basiert auf klinischen Anzeichen, Untersuchungen der Hufe und gegebenenfalls Blutuntersuchungen, um Insulin- oder Glukosespiegel zu überprüfen.

Behandlung

  1. Schmerzlinderung und Entlastung: Die Verabreichung von Schmerzmitteln wie NSAIDs (nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente) kann zur Linderung der Schmerzen und Entzündungen beitragen. Die Hufe müssen möglicherweise entlastet werden, um den Druck auf die Lamellen zu verringern.
  2. Diätmanagement: Eine strenge Kontrolle der Ernährung ist entscheidend für die Behandlung von Futterrehe. Die Zufuhr von Kohlenhydraten und Zucker muss drastisch reduziert werden, und das Pferd sollte möglicherweise auf eine strenge Diät gesetzt werden, um das Risiko weiterer Episoden zu minimieren.
  3. Tierärztliche Überwachung: Eine regelmäßige Überwachung durch einen Tierarzt ist während der Behandlung von Futterrehe unerlässlich, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen und die Behandlung entsprechend anzupassen.

Prävention

  1. Kontrollierte Weidegang: Eine kontrollierte Weidegang kann dazu beitragen, die Aufnahme von Kohlenhydraten und Zucker zu regulieren und das Risiko von Futterrehe zu verringern.
  2. Überwachung der Ernährung: Eine sorgfältige Überwachung der Ernährung, einschließlich der Kontrolle von Weidegras und Futterrationen, ist wichtig, um das Risiko von Futterrehe zu minimieren.
  3. Gewichtskontrolle: Eine angemessene Gewichtskontrolle ist wichtig, um das Risiko von Futterrehe zu verringern, da übergewichtige Pferde anfälliger dafür sind.

Futterrehe ist eine ernsthafte Erkrankung, die sofortige tierärztliche Betreuung erfordert. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Überleben des Pferdes zu sichern und bleibende Schäden zu verhindern.

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